Unsere musikpädagogische Ausrichtung

Ein besonderes pädagogisches Anliegen ist es uns, die Freude an der Musik mit jungen Menschen zu teilen und ihnen den Reichtum zu erschließen, der im künstlerischen Gestalten und reflektierenden Begreifen liegt. Musische Bildung begreifen wir als bedeutenden Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen in sozialer Verantwortlichkeit. In diesem Sinne möchten wir dazu beitragen, die Heranwachsenden zum eigenen künstlerischen Ausdruck und zur kulturellen Mitgestaltung ihrer Lebenswelt zu ermutigen und zu befähigen.
Ein deutlicher Schwerpunkt im Fach Musik am RMG liegt im Bereich der musikalischen Gestaltung. Hier werden Verstand, Gefühl und musikbezogenes Handeln in eigenen Gestaltungsarbeiten auf ideale Weise miteinander verbunden: Die schöpferischen Kräfte der Schülerinnen und Schüler sollen geweckt und ein Weg zum eigenen künstlerischen Ausdruck eröffnet werden. Dies schafft eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die Schülerinnen und Schüler musikalisches Lernen als ganzheitlich, lebensbezogen und nachhaltig erfahren können. Sie eignen sich Musik sowohl auf schöpferisch-produktive wie auch durch kognitiv-analytische Weise an: Wahrnehmen, Analysieren, Produzieren und Reflektieren greifen hier spiralförmig ineinander.
Neben dieser Zugangsweise arbeiten wir auch sehr intensiv mit den Methoden des szenischen Spiels und der szenischen Interpretation von Musik, denn dieser Methode „geht [es] […] um den  aktiven, selbstbestimmten, bewussten und sozialen Umgang der Schüler mit Musik“ (Wolfgang Martin Stroh, Die szenische Interpretation von Musik, Schöningh, 2007, S.7). Da man in der szenischen Interpretation von Musik diese vier für uns zentral wichtigen Tätigkeitsarten miteinander verbinden kann, hat diese Methode in unserem Unterricht einen hohen Stellenwert. Zudem ist es eine Form des erfahrungsorientierten Lernens, wobei Erlebnisse der Schüler, die spielerisch gemacht werden, in speziellen szenischen Verfahren (z.B. Standbilder bauen und modellieren, Rolleneinfühlung) zu nachhaltigen Erfahrungen verarbeitet werden. Die individuelle Begegnung der Schülerin/ des Schülers mit der Musik steht im Mittelpunkt. Die Lehrkraft legt die Regeln fest und entwickelt ein konkretes Spielkonzept, nimmt aber dann eher die Rolle des Prozessbegleiters ein. Die Bedeutung von Musik wird von der Schülerin/ vom Schüler konstruiert, zur Diskussion gestellt und in der Gruppe reflektiert.

In Aachen bieten sich uns zudem verschiedene Möglichkeiten, Musik auch außerhalb unseres Klassenzimmers zu begreifen. Ein Probenbesuch des Sinfonieorchesters Aachen, das gemeinsame Erlebnis einer Opernaufführung, ein Workshop im Theater eröffnen uns weitere Erfahrungsräume mit Musik. 

Mit dem Keyboardraum kann man jetzt Musik be„greifen“! Im Keyboardraum macht der Musikunterricht den Schülerinnen und Schülern sowie den MusiklehrerInnen noch mehr Spaß.
Hier befinden sich 16 festinstallierte Keyboards in schicken und geschickten Tischkonstruktionen, die sowohl als Keyboardtisch als auch als Arbeitstisch genutzt werden können.’Hier wird in Ruhe gearbeitet und geräuschvoll musiziert.
Hier werden neue Klänge erprobt, hier wird komponiert, zugehört, Theorie in Praxis umgesetzt, gelacht…

Aber warum ein Keyboardraum?
Zunächst einmal wird musikpraktisches Arbeiten garantiert. Neben vielen Formen der Musikpraxis im Musikunterricht (Gesang / Chor, Percussion, szenisches Arbeiten, Tanz etc.) erhalten Schülerinnen und Schüler, die kein Instrument spielen, hierbei die Gelegenheit, elementare Spieltechniken zu erlernen.
So steht das selbstständige und selbsttätige Gestalten von Musik im Vordergrund; die Arbeit mit Keyboards eröffnet Möglichkeiten kreativer Auseinandersetzung.
Gleichzeitig können die MusiklehrerInnen gezielt auf die Wünsche und individuell auf die unterschiedlichsten Spielfertigkeiten der Schülerinnen und Schüler eingehen.
Und nicht zuletzt macht Keyboardspielen auch noch Spaß!

Differenzierungskurs Musik in den Jahrgangsstufen 9 und 10

In den Klassen 9 und 10 kann das Fach Kunst/Musik als Differenzierungskurs gewählt werden.10
Ziel des Unterrichtskonzeptes im Wahlpflichtbereich Kunst/Musik ist es, das Verständnis für künstlerische Grundphänomene zu wecken und zu erweitern. Im Zentrum der Auseinandersetzung stehen dabei Gestaltungen der Raum- und Klangkunst. Das vielfältige Wechselspiel zwischen Kunst und Musik, ihre Gemeinsamkeiten wie auch ihre spezifischen Unterschiede werden erfahrbar, begreifbar und gestaltbar gemacht. Dabei sollen die Künste als eine uns umgebende Lebenswelt vermittelt werden, die einerseits bereits absichtsvoll gestaltet ist, andererseits von uns neu mitgestaltet werden kann.
Fächerverbindend arbeiten wir gemeinsam in verschiedenen Projekten, wie z.B.

  • Verklanglichung von Bildern: eigene Bildvertonungen und Analyse von entsprechenden Musikstücken
  • Klang und Struktur musikalischer Werke im Vergleich mit Architektur in verschiedenen Jahrhunderten
  • Design und Werbung
  • Kleidung aus schneiderfremden Stoffen / Präsentation – musikalische Begleitung, „Untermalung“
  • Farbe, Farbwirkung, Farbklänge, Impressionen – die Epoche des „Impressionismus“ in der Kunst und in der Musik
  • Aufführungen der Musiktheater-AG
    • 2022: die chinesische Nachtigall (mehr)
    • 2018: Ein Feuerwerk für den Fuchs (mehr)
    • 2016: Ein Sommernachtraum
    • 2015: Odysseus
    • 2014: Die seltsamen Abenteuer von Don Quijote und Sancho Pansa
    • 2012/2013: Krabat
    • 2011: Pollicino
    • 2010: Leonardo und das magische Amulett
  • Musikalische Soirée
  • Praktikum beim Geigenbauer
  • außerunterrichtliches Lernen
    • Rhapsody in School