Weihbischof Karl Borsch zu Besuch am Rhein-Maas-Gymnasium

Am 31. Mai 2022 kam der Bischof zu uns! Der Weihbischof Karl Borsch besuchte uns, den Katholischen Religionskurs der Q1 von Frau Veysey, und erzählte uns von seinem Leben als Bischof, seinem Werdegang und seiner Bestimmung. Anschließend durften wir noch eigene Fragen stellen, die er offen und ehrlich beantwortete.

Zuerst erzählte er uns, wie er aufgewachsen ist und, dass er aus katholischem Hause vom Dorf kommt und in seiner Familie die Kirche und der Glaube schon immer eine große Rolle spielte. „An Sonntagen war es üblich, dass man in die Kirche ging. So war das auch in den meisten anderen Familien in unserer Gegend und somit war die Kirche für mich von Anfang an ein Ort der Gemeinschaft.“, sagte Borsch. Über das Theologiestudium kam er zu der Entscheidung, Priester zu werden. Seine Familie reagierte überrascht als er ihnen von seinen Berufsplänen erzählte, akzeptierten und tolerierten es aber und somit hatte er von Anfang an von der Familie Rückenwind. Während seines Zivildienstes merkte er nämlich auch, dass man zu seinem Glauben stehen muss und dafür vielleicht auch das ein oder andere einstecken muss. „Ich wollte auch in meiner Zeit als Soldat in die Kirche, jedoch musste mich dafür immer ein mir Übergeordneter begleiten und so machte ich mich von Anfang an bei vielen ziemlich unbeliebt. Zudem, weil ich der einzige war, der die Möglichkeit des wöchentlichen Besuches in die Messe wahrnahm. Jedoch wurde mir dadurch auch deutlich, dass Gott eine so große Rolle in meinem Leben spielt und ich womöglich auserwählt bin, Priester zu werden und so Gott zu dienen. Daraufhin folgte 1996 nach dem abgeschlossenen Theologiestudium die Priesterweihe. Als Priester diente er in vielen verschiedenen Gemeinden im Bistum Aachen bis er im Jahre 2004, nachdem er zum Bischof auserwählt bzw. angefragt wurde, zum Weihbischof ernannt wurde und die Bischofsweihe empfing. Karl Borsch hat als Bischof sogar schon mehrere Päpste angetroffen und wurde auch schon öfters in den Vatikan eingeladen. Laut ihm: Ein geselliges, gemeinschaftliches Beisammensein mit anderen Bischöfen und dem Papst, der trotz seiner Stellung und des enormen Drucks ein sehr offener Mensch ist, der sich immer viel Zeit genommen hat. Papst wäre Borsch jedoch nicht gerne, denn da habe man seiner Meinung nach zu viel Druck und Last.
Auf die Frage, ob er es je bereut hat oder gar bereut, Bischof zu sein, antwortete er mit:
„Ich bin jetzt seit mehr als 20 Jahren Priester und ich habe es nie bereut. Ich wusste, das ist der richtige Weg. Ich bin auf dem richtigen Weg, das ist meine Bestimmung, was mich erfüllt und glücklich macht. Und ich hoffe sehr, dass ihr eines Tages auch merkt, das ist der richtige Weg und ihr diesem nachgeht. Das heißt nicht, das es auch Umwege gibt und nicht immer alles glatt läuft, aber ich hoffe sehr, dass ihr so wie ich an den Punkt kommen werdet, wo ihr sagen könnt: Ich bin angekommen, so soll es sein!“


Fotos: H. Veysey
Text: Anna Gülpen (Q1)