Mathematik

Eine Unterrichtsstunde der etwas anderen Art

Um uns Schüler:innen des Mathematik-Grundkurses der Q1 einen adäquaten Einstieg in das neue Thema „Vektoren“ zu bieten, hatte sich Herr Pohlkamp eine Unterrichtsstunde der besonderen Art ausgedacht, die nicht nur die Möglichkeiten des digitalen Arbeitens voll und ganz ausschöpfte, sondern zudem darauf abzielte, uns Schüler:innen einen individuellen, bestmöglichen Lernerfolg zu ermöglichen.

In einem digitalen Escape-Game, bei dem das Rechnen mit Vektoren mithilfe einer nachvollziehbaren Situation (die Rettung einer Schildkröte) veranschaulicht wurde, wurden zunächst drei verschiedene Etappen (Wiederholung und spielerische Erarbeitung neue Sachverhalte) durchlaufen.

Diese Art der Unterrichtsgestaltung ermöglichte es uns Schüler:innen aufgrund der zur Verfügung stehenden iPads in unserem eigenen Tempo zu arbeiten, wobei die besonders Schnellen unter uns sich an erweiternden Aufgaben probieren konnten und es bei Problemen Hilfestellungen gab, sowie durch die eigenständige Erarbeitung eines neuen Sachverhalts ein Lernerfolgserlebnis zu haben.

Abschließend gab es noch eine Sicherung, sodass vergewissert wurde, dass am Ende der Stunde alle Schüler: innen auf dem gleichen Stand waren.

Alles in allem also eine wirklich gelungene Unterrichtstunde, die uns Schüler:innen zum Einen die Vorzüge des digitalen Arbeitens gezeigt und zum Anderen die Relevanz eines mathematischen Sachverhalts verdeutlicht hat sowie eine willkommene Abwechslung zum alltäglichen Unterricht darstellte!

https://view.genial.ly/64292834757f2f0018762c8c/interactive-content-rechnen-mit-vektoren-rette-die-schildkrote
Viel Spaß beim Ausprobieren!

Pauline Köhler

Biologie

Förderung der Lebensqualität von Insekten
und Menschen durch perfekte Wiesenwelten

https://www.flip-wiesen.de

 Liebe Schulgemeinde!

Ihr habt euch vielleicht schon über die kleine Wiesenfläche im Innenhof in der Nähe des Walnussbaums gewundert. Sie sah über den Herbst und Winter etwas ungepflegt aus und war mit Absperrband mehr oder weniger vor Zutritt geschützt.
Vielleicht habt ihr jetzt auch schon beobachtet, dass sich etwas getan hat.
Die Wiese blüht endlich!  Sie blüht zurzeit hauptsächlich mohnrot und kornblumenblau!

WAS ist eine FLIP-Wiese?
Es handelt sich um ein Projekt der Stadt und der RWTH Aachen, die Saatgut zur Verfügung stellen, um naturraumtypische Wiesen zu verbreiten, die dazu beitragen sollen, die Artenvielfalt an Insekten, Blühpflanzen und Gräsern zu fördern.
Außerdem will FLIP viele Menschen und Gruppen für Insekten und Wiesenbiodiversität begeistern!

WIE
haben wir die Wiese angelegt?
Mit etwas finanzieller Hilfe des Fördervereins haben wir in mehreren Schritten folgendermaßen begonnen:

  1. Während der Projekttage im Juli 2022 hat eine Gruppe von Oberstufenschülern die Fläche vorbereitet. Grasnarbe entfernen – umgraben! Das war viel harte Arbeit!
  2. Im September 2022 hat der Biologie-Differenzierungskurs der Jahrgangsstufe 9 an einem Nachmittag hart körperlich gearbeitet! Folgende Schritte waren notwendig:
  • Sand auf der freigelegten Fläche verteilen (der Sand, der zuvor mit einem Lastwagen hinter dem Tartan-Sportplatz abgekippt worden war, musste mit einer Schubkarre herangefahren und auf der Fläche verteilt werden.
  • dünne Humusschicht (für die Keimung des Saatgutes) ausbringen
  • das Saatgut gleichmäßig verteilen
  1. Keimung der Gräser und Blütenpflanzen über die regenreicheren Monate des Herbstes, Winters und Frühjahrs

Nun blüht sie im Frühsommer 2023 zum ersten Mal und wir können mit der Wiese die jahreszeitlichen Veränderungen erleben. Wir können erleben, wie sich durch die immer weiter entstehende Pflanzenvielfalt auch die entsprechenden Bestäuber einfinden.
Wir tragen damit ein wenig zur Förderung von Biodiversität auch auf unserem Schulgelände bei!
Alle sind herzlich eingeladen, diese Wiese auch für den Unterricht zu nutzen!
Die zukünftigen „Differenzierungskurse Biologie“ werden sich weiterhin um die Pflege der Wiese kümmern.
Wer sich gerne aber auch persönlich engagieren möchte, ist sehr herzlich eingeladen! Meldet euch bei mir (Jeannette Röper)!

Hier unsere Chronik  – und WEITERE INFOS zur FLIP-Wiese: https://www.flip-wiesen.de

Französisch

Bericht über die Unterrichtsstunden zum Thema „Biene Maja – von der Blumenwiesen zu den Schlachtfeldern?“

Begonnen haben wir die vierstündige Einheit über den Zusammenhang zwischen dem Kinderbuch „Die Biene Maja und ihre Abenteuer“ und der militarisierten deutschen Gesellschaft kurz vor dem 1. Weltkrieg mit der Einführung in das Thema „Militarisierung der Bürger des Deutschen Reichs“.
Wir bekamen kurze Texte auf Französisch und Bilder und sollten anschließend die Bilder mit Pfeilen verbinden und dadurch ein Schaubild erstellen. Dadurch konnten wir uns übersichtlich das Thema „la société militarisée de l’Empire allemand“ erarbeiten.
Wie die Werte der Militarisierung den Kindern vermittelt wurden, haben wir am Beispiel des Kinderbuchs über die Biene Maja erarbeitet.
Zum Beginn haben wir über das Buch „die Biene Maja“ gesprochen, indem wir anhand einer Briefmarke der Biene Maja unsere positiven Eindrücke und ersten Gedanken über die Biene Maja teilen sollten.
In Kleingruppen lasen wir Auszüge aus dem 1912 von Waldemar Bonsels verfassten Buch und besprachen anschließend, wie die Erziehung auf uns wirkt. Wir stellten schnell fest, dass einige Aussagen der Erzieherin Kassandra aus heutiger Sicht durchaus fragwürdige Werte vermittelten und nicht zu unserem Bild von der Biene Maja passten: Unter anderem sollen die jungen Bienen immer gehorsam sein, dem Volk beziehungsweise ihrer Königin treu sein, den Feind hassen und für das Volk bereitwillig sterben.
Da es sich um ein Kinderbuch handelt, haben wir uns natürlich gefragt, wie es sein kann, dass Kindern solche Werte vermittelt wurden und ob das Buch vielleicht sogar Kriegspropaganda gesehen werden kann.
Wir haben die Vermutung geäußert, dass der in dem Buch genannte Feind möglicherweise eine Anspielung auf das als Erbfeind beschriebene Frankreich sein könne. Bei genauerem Hinsehen sind uns die Parallelen aufgefallen.
Zum Abschluss der ersten Doppelstunde haben wir den französischen Wikipedia Artikel zur Biene Maja gelesen und festgestellt, dass in dem Artikel weder das Buch, noch der Aspekt der Militarisierung oder die Funktionen der Biene Maja als Kinderbuch erläutert wird. Das zu ändern war das Ziel der nächsten zwei Stunden und als vorbereitende Hausaufgabe haben wir Stichpunkte notiert über den Zusammenhang zwischen dem Buch und der militarisierten Gesellschaft des Deutschen Kaiserreichs.

Die nächste Stunde begann mit einem Kurzvortrag einer Schülerin über ein französisches Kinderbuch „Le tour de la France par deux enfants“, welches ähnliche Strukturen aufweist und im französischen Raum ebenfalls zu Erziehungszwecken diente und Frankreich in den Schulen gelesen wurde. Danach verglichen wir in Kleingruppen die Hausaufgaben und formulierten zusammen Kriterien für Wikipedia-Artikel, die wir in einem ZumPad festhielten.
In verschiedenen Gruppen schrieben wir Kapitel für den französischen Wikipedia-Artikel über die Biene Maja, um dort den Zusammenhang zwischen der militarisierten deutschen Gesellschaft und dem Kinderbuch zu erläutern.

Von Yumiko Bartz und Leni Lutter der 9a
Geschichte bilingual bei Herrn Liermann