Schullaufbahn

Die Erprobungsstufe

Die Klassen 5 und 6 bilden die Erprobungsstufe des Gymnasiums. Diese beiden Jahrgänge dienen einer längerfristigen Beobachtung der Schülerinnen und Schüler, um besondere Begabungen und Förderbedarfen zu identifizieren und um am Ende der Klasse 6 die getroffene Schullaufbahnentscheidung zu überprüfen. Diese Jahrgänge sind eine pädagogische Einheit, die die Kinder unabhängig von ihrem jeweiligen Leistungsstand durchlaufen. Um den Kindern optimale Bedingungen am Ende der Erprobungsstufe zu bieten, nehmen die Kinder in den nicht-bilingualen Klassen in Stufe 6 in den Kernfächern Deutsch, Englisch und Mathematik an Förder- oder an Forderunterricht teil.

Die Mittelstufe

Die Mittelstufe umfasst die Stufen 7 bis 9 (G8) bzw. die Stufen 7 bis 10 (G9). Die Beratung, die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler sowie Präventionsarbeit zur physischen und psychischen Gesundhaltung rücken noch weiter in den Vordergrund.

In Klasse 7 (G9) der nicht-bilingualen Klassen starten die Schülerinnen und Schüler mit dem Erwerb einer weiteren Fremdsprache: Französisch.

In den Klassen 9 und 10 wird der Stundenplan durch den zweistündig unterrichteten Wahlpflichtbereich erweitert. (Mehr)

Die Sekundarstufe II

Mit Eintritt in die Sekundarstufe II setzen für alle Schülerinnen und Schüler wesentliche Änderungen in der schulischen Laufbahn ein. So löst sich der bestehende Klassenverband auf und wird vom Unterricht in Kursen abgelöst. An die Stelle der gemeinsamen Stundentafel tritt der individuelle Stundenplan der Schülerinnen und Schüler, den er bzw. sie sich aus einem breiten Angebot an Fächern selbst zusammenstellt.

Neben den traditionellen Fächern aus der Sekundarstufe I werden nun neu einsetzende Fächer wie z. B. Niederländisch, Philosophie und Sozialwissenschaften als Kurse angeboten.

Die Sicherung einer gemeinsamen Grundausbildung macht die Belegung von Pflichtfächern notwendig. Die Wahl von Fächern je nach Neigung und Fähigkeit ist aber außerdem möglich.

Zur Sicherung einer rechtskonformen Belegung setzten wir das Laufbahn- und Planungstool Oberstufe (kurz: LUPO) ein. Es ermöglicht unseren Schülern, verschiedene Fächerbelegungen zu testen und damit die für sie optimale Konstellation zu finden. Begleitet wird dieser Prozess von jeweils zwei Beratungslehrern, die die intensive Betreuung der Schülerinnen und Schüler in den Jahrgangsstufen EF, Q1 und Q2 übernehmen, die Schullaufbahnbedingungen überprüfen, die Schülerinnen und Schüler informieren und pädagogisch beratend bis zum Abitur begleiten. Zudem steht der Oberstufenkoordinator stets als Ansprechpartner und Berater zur Verfügung.

Die Sekundarstufe II gliedert sich in zwei Phasen. Am Ende der Jahrgangsstufe EF findet eine Versetzung statt, mit der in der Regel auch die Fachoberschulreife (FOR) erworben wird. Ggf. können zur Erlangung derselben oder des Hauptschulabschlusses Klasse 10 (HSA-10) Nachprüfungen durchgeführt werden.

Die Jahrgangsstufen Q1 und Q2 stellen als Qualifikationsphase eine Einheit dar. Am Ende der Jahrgangsstufe Q2 werden für die Zulassung zur Abiturprüfung die Leistungen der Schülerinnen und Schüler aus den beiden letzten Jahren mit Hilfe eines Punktesystems ermittelt. Zudem kann nach erfolgreichem Abschluss der Jahrgangsstufe Q1 erstmals auch die Fachhochschulreife schulischer Teil (FHR) erworben werden, die nach einem einjährigen, gelenkten Praktikum oder einer entsprechenden Berufsausbildung zur Aufnahme eines Studiums an einer Fachhochschule berechtigt.

Durch eine Kooperation mit unseren Partnerschulen (Bischöfliches Pius-Gymnasium und St. Ursula) ist es uns möglich, zur Erlangung dieser Schulabschlüsse vielfältige Leistungskurskombinationen anzubieten. Hier bleiben kaum Wünsche offen.

Zu Beginn der Qualifikationsphase II finden traditionell die Kursfahrten in Form von Studienfahrten statt und sind an die Leistungskurse angebunden.

Das Abitur

Die Abiturprüfung findet in vier Fächern statt – 2 Leistungskurse und 2 Grundkurse. In den Leistungskursen und einem Grundkurs werden die zentral vom Land NRW gestellten Aufgaben schriftlich bearbeitet. Der weitere Grundkurs wird mündlich von unseren Kolleginnen und Kollegen unter Beachtung der Vorgaben der Verordnung über den Bildungsgang und die Abiturprüfung in der gymnasialen Oberstufe (APO-GOSt) geprüft. Zusammen mit den Leistungen aus der Qualifikationsphase ergibt sich damit eine Gesamtpunktzahl, die wiederum in eine Abiturnote übersetzt wird.

AbiBAC

Bilingualer Abschluss und bilinguales Abitur (AbiBac)

Je nach Entscheidung erhalten Ihre Kinder als Absolventen des bilingualen Zweiges ´zusammen mit dem deutschen Abiturzeugnis ein Zertifikat, welches auf einem Staatsvertrag zwischen Deutschland und Frankreich beruht, dem Abitur mit dem sogenannten bilingualen Vermerk.

Das AbiBac, ebenfalls auf binationalen Vereinbarungen beruhend, bedeutet eine weitere Steigerung der Qualität- Neben Geschichte kann auch Geographie in der Oberstufe bilingual belegt werden. In beiden Fächern werden Klausuren geschrieben, eines davon wird zum schriftlichen Fach in der Abiturprüfung gewählt. Ein französischer Prüfungsbeauftragter ist beim mündlichen Abitur anwesend und übernimmt Teile der Prüfung. Die Schülerinnen und Schüler erwerben somit neben dem deutschen Abitur das französische Baccalauréat und erhalten somit die Hochschulreife in doppelter Ausführung. Das Baccalauréat wird sowohl in den Universitäten unseres Nachbarlandes als auch in international tätigen Firmen hoch angesehen und anerkannt. Das Rhein-Maas-Gymnasium ist eine von 13 Schulen in NRW, die diesen Doppelabschluss anbieten.